In unseren Kindertagesstätten steht die kontinuierliche Weiterbildung der Mitarbeiter im Mittelpunkt, um eine fortschrittliche Betreuung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft zu gewährleisten. Doch wie wird dieses Wissen konkret in der täglichen Arbeit umgesetzt? Vanessa Kaufmann, Kindheitspädagogin in der Kita Schloss-Geister, teilt ihre Erkenntnisse darüber, wie die Umsetzung von Fortbildungsinhalten die Qualität der Betreuung verbessert und sowohl Kindern als auch Eltern zugutekommt.
Schemata verstehen
Eine Fortbildung von Vanessa Kaufmann konzentrierte sich auf „Schemata“ – wiederkehrende Verhaltensmuster bei Kindern unter drei Jahren. Ein bewusstes Verständnis für diese Muster ist entscheidend, um die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und zu unterstützen. Das Team der Kita Schloss-Geister passte ihren Ansatz in der Betreuung an, indem sie vielfältige Materialkisten für jedes Schema erstellten. Auf diese Weise können die Betreuer schnell und gezielt auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Aktive Beobachtung und Unterstützung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Kinder, die sich beispielsweise ständig im Kreis drehen, erhalten Angebote wie Papprollen oder die Möglichkeit, in der Küche beim Rühren zu helfen.
Wenn der Löffel immer wieder fällt
Ein weiteres Beispiel ist das wiederholte Fallenlassen eines Löffels, das darauf hinweisen könnte, dass das Kind das Schema „Gerade Linie“ erfährt und dabei Erfahrungen mit Höhen und Schwerkraft sammelt. Insgesamt zeigt die Umsetzung der Fortbildungsinhalte, wie eine gezielte Auseinandersetzung mit Spielschemata die Qualität der Betreuung in der Kita verbessern kann, indem die Bedürfnisse der Kinder besser erkannt und erfüllt werden. Gleichzeitig gewinnen auch die Eltern ein besseres Verständnis für die Handlungen ihrer Kinder und können diese somit effektiver in ihrer Entwicklung unterstützen und ihren Alltag erleichtern.